„Meine Grossmutter wohnt bei mir zuhause. Da sie Pflege benötigt, verbringe ich meine freie Zeit meistens mit ihr. Ich putze, koche und begleite sie zur Toilette. Meine Grossmutter wohnt bei mir, weil sie es sich trotz 45 Jahren Berufstätigkeit nicht leisten kann, in Würde alt zu werden.“ So müsste heute ein junger Mensch seine Situation schildern, gäbe es keine AHV. Zum Glück aber gibt es sie. Die AHV ist DIE soziale Errungenschaft unseres Landes. Sie ist finanziell sicher, sorgt für eine gerechte Verteilung von Wohlstand und bringt den Jungen mehr Lebenschancen.
Sicherheit!
Finanziell sicher ist die AHV, weil sie an den wirtschaftlichen Fortschritt gekoppelt ist. Die AHV wird durch Lohnbeiträge finanziert. Steigt die Produktivität, steigen die Löhne. Und je höher die Löhne, desto grösser die Einnahmen der AHV. Genau das ist in den letzten 75 Jahren geschehen: Dank besserer Bildung und leistungsfähigeren Maschinen ist die Produktivität der Schweizer Wirtschaft gestiegen und die Löhne haben sich vervierfacht. Die Folge: Bei Einführung der AHV brauchte es sechs Erwachsene, um eine Rente zu finanzieren. Heute genügen drei Beschäftigte. Dass die Bevölkerung immer älter wird, ist also ein weit kleineres Problem für die AHV, als immer behauptet wird.
Gerechtigkeit!
Für eine gerechte Verteilung von Wohlstand sorgt die AHV, indem Top-Verdiener und Vermögende die Renten aller anderen mitfinanzieren. Das hat vor allem mit dem Umlageverfahren zu tun: Einerseits haben sich alle Beschäftigten mit 8,7 % ihres Lohnes an der AHV zu beteiligen – unabhängig ob Raumpfleger, Ärztin oder UBS-Chef: Alle zahlen proportional zu ihrem Lohn in die AHV ein. Andererseits ist die Rentenhöhe beschränkt: Ein CEO, der viel eingezahlt hat, erhält die gleiche AHV-Rente wie jemand mit normalem Einkommen. Das heisst: Wer dank unseren guten staatlichen Rahmenbedingungen Karriere macht und viel verdient, verhilft vielen anderen, die weniger Glück hatte, zu einer anständigen AHV-Rente. Das ist Solidarität.
Lebenschancen!
Den jungen Menschen schliesslich bringt die AHV mehr Lebenschancen. Früher herrschte Altersarmut. Die Jungen mussten nicht nur für sich und ihre Familien arbeiten, sondern auch für ihre Eltern und Grosseltern. Das bedeutete, Opfer zu erbringen: kein Studium, keine Karriere, keine grössere Wohnung. Seit der Staat AHV-Renten zahlt, können sehr viele Pensionierte ihren Lebensabend in Würde verbringen, ohne auf Almosen angewiesen zu sein. Gleichzeitig sind die jungen Menschen davon entlastet, für unsere Eltern und Grosseltern zu sorgen. Das gibt ihnen die Freiheit, ihr eigenes Leben zu gestalten, ihre Ziele zu verfolgen und ihre Träume zu erfüllen.
Heute leben viele alte Menschen dank anständiger Rente weitgehend selbstständig. Pflege oder finanzielle Unterstützung durch Kinder und Enkel benötigt sie keine. Und die Jungen können es sich leisten, zu studieren und ihren Berufswunsch zu realisieren.
Das ist das Verdienst der AHV. Sie ist ein Geben und Nehmen zwischen den Generationen und den Bevölkerungsschichten und ermöglicht den Jungen wie den Alten ein Stück selbstbestimmtes, freies Leben.
JA zur 13. AHV-Rente!
Und genau darum ist ein JA zur 13. AHV-Rente am 3. März 2024 so nötig und wichtig: Es stärkt das Band, dass die Menschen in diesem Land zusammenhält.